Die Ausgangssituation

Die Auswahl der richtigen Pflegeeinrichtung ist noch immer Glückssache. Senioren und ihre Familien können Pflegeeinrichtungen schlecht einschätzen, weil deren Qualität nicht erkennbar ist. Heutige Entscheidungsgrundlagen sind meist Auskünfte und Ratschläge von Bekannten, die einzelne subjektive Erfahrungen mit Pflegeeinrichtungen widerspiegeln. Wovon diese Auskünfte geprägt sind und ob sie Antworten auf die Fragen der Betroffenen geben, muss mühsam selbst herausgefunden werden.

Das Prinzip

ISGPN „Sterne für gute Pflege“ bieten die Möglichkeit - ähnlich dem Klassifikationssystem der Hotels - sich so zu informieren, dass eine gezielte Auswahl getroffen werden kann. Je größer die Anzahl von Pflegeeinrichtungen ist, desto wichtiger sind klar erkennbare Qualitäts- und Ausstattungsmerkmale der einzelnen Einrichtungen. Damit kommen die Betroffenen und deren Angehörige zwar nicht um eine persönliche Meinungsbildung vor Ort herum, aber die objektive Entscheidungsgrundlage hat sich deutlich zu deren Gunsten verschoben.„Pflege“ ist dabei übergreifend gemeint. Es dreht sich nicht nur um die Bewertung der Körperpflege oder um medizinische Aspekte der Pflege. „Pflege“ versteht sich hier als eine Form der Widmung und Zuwendung, die alles einschließt, was Grund- und Behandlungspflege, hauswirtschaftliche und Speisenversorgung, Freizeitgestaltung und Betreuung, Interessensvertretung und Kooperation mit anderen Diensten angeht. „Pflege“ hat also viele Dimensionen – sie werden in unserem System erfasst. Jeder Stern zählt! Wer nicht mindestens 51 % (in jedem einzelnen Kriterium) der Bedingungen erfüllt – damit besser als der Standard ist – bekommt keinen Stern. Ebenso bei gefährlicher Pflege, Gesetzesverstößen oder extremer Unzufriedenheit von BewohnerInnen. Deshalb kann also schon mit einem Stern berechtigt von „guter Pflege“ gesprochen werden.